Prunk- und Fremdensitzung - 2024

Ausgelassene Stimmung kurz vor dem Höhepunkt der närrischen Zeit


Musikalisch, gelenkig und wortgewandt: „Spaßvögel“ lassen fünfte Jahreszeit hochleben


Was für ein Start in die fünfte Jahreszeit: Nur fünf Stunden hatte es gedauert, bis die Karten für die Prunk- und Fremdensitzung der Singener „Spaßvögel“ restlos ausverkauft waren. Und ganze fünf Stunden lang sorgte die Carnevalsgesellschaft am Samstag für ausgelassen-närrische Stimmung auf der Bühne der Remchinger Kulturhalle. Zwischenzeitlich gab es für die bunt verkleideten Besucher kaum mehr ein Halten auf den Stühlen und sie schunkelten mit ihren Nachbarn zur Musik von Laura Ritter und René Heimfeld oder tanzten auf den Tischen. Diejenigen, die keine Karte mehr bekommen hätten, wären am liebsten mit dem Campingstuhl nachgekommen, stellte CGS-Präsidentin Sarah Sebastian fest und Vizepräsidentin Petra Leonhardt verdeutlichte: „Jetzt können wir die Sorgen des Alltags wieder hinter uns lassen – es ist die Zeit der Narrenfreiheit.“

Das ließ sich Moderator Nino Arcuri nicht zweimal sagen: Der „italienische Charmbolzen“ holte einen Stimmungsmacher nach dem anderen auf die Bühne und stellte selbst in einem Medley sein rasantes Verkleidungs- und Musiktalent unter Beweis. Während die große Garde zu Filmmusik die Beine in die Luft schwang, wirbelten auch schon die kleinsten Tänzerinnen und Tänzer über die Bühne: Zwischen drei und fünf Jahren alt ist die Tanzmäuse-Garde, die in der aktuellen Kampagne ihre Premiere feiert. Eine ebenso eindrucksvolle Gelenkigkeit wie ihre Vorgängerin Mia Pizzino stellte Finja Beisel als neues Tanzmariechen unter Beweis, während Hannah Lüdemann und Paula Bräuner als Tanzduo ebenso viel Applaus erhielten. Ob musikalisch oder wortgewandt: Der Humor durfte nicht fehlen am Samstagabend. So sorgten Marco Schindler und sein(e) Partner(in) „Fanny Davis“ (Eric Isenbart-Schindler) als „Chapeau Claque“ in schillernd-bunten Kostümen für eine Travestierevue vom Feinsten, mit deutschen Schlagern und badischen Witzeleien. Für ausgelassene Guggen-Musik sorgten die Kelterner „Bäääreglopfa“.

Die Wilferdinger Wachweiber Frieda und Paula (Monika Foemer und Helene Schwarz) rückten derweil Bürgermeisterin Julia Wieland ins Rampenlicht: „Spot auf sie!“ Als sich die Rathauschefin im Polizeioutfit erhob und der Menge zuwinkte, scherzten die beiden: „So sieht es aus, wenn die öffentliche Hand ins Leere greift.“ Während die beiden sich die Grünpflanzen an der Ortsmitte damit erklärten, dass man beim Eintritt ins neue Rathaus ein Blatt vor den Mund nehmen müsse, nutze man bei der Gemeinde dreilagiges Klopapier, weil man für alles zwei Durchschläge brauche. Mit in ihren Abenteuerurlaub nahm Silvana Weiß das Publikum als Schölbronner Tratschweib in der Bütt. Die Zuschauer von den Stühlen abheben ließen dann oberkörperfreie Piloten mit ihren Stewardessen im heiteren CGS-Männerballett, während die Gardetänzer mit „Greatest Showman“ und schließlich einer Gruselshow nicht zu viel versprachen. Dass man sich vor ihnen nicht fürchten muss, stellten die Töpfeles-Hexen unter Beweis. Für das stimmungsgeladene Finale sorgte Sängerin Laura Ritter, die weit nach Mitternacht mit allen Aktiven samt Bürgermeisterin noch einmal über die Bühne wirbelte.   

Text und Foto: Julian Zachmann (Presse)


Share by: